Die Exodus-Erzählung, die Erzählung der Bibel von der Befreiung aus der Sklaverei, in Ägypten stiftet Unglauben an die herrschenden Götzen (Dick Boer) und ermutigt dazu, diesen Unglauben nicht bloß zu bekennen, sondern aktiv und militant in solidarischer Gemeinschaft zu leben und so Befreiung von Unterdrückung und Ausbeutung auch hier und heute zu erkämpfen in der Nachfolge des vom Imperium Romanum gekreuzigten Juden Jesus und seiner Jüngerinnen und Jünger.

Diesem Gott, diesem menschenfressenden Moloch, diesem satanischen Götzen, widersage ich, widerspreche ich. Diesen Teufel, der sich als Gott tarnt, bekämpfe ich.

Ich glaube an den Gott,
der befreit
der tröstet
der Hungernden zu essen geben lässt und Durstigen zu trinken
der Kraft gibt zum Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung

Ich glaube an den gekreuzigten Gott,
der die Mächtigen vom Throne stürzt,
der die Armen mit Gütern erfüllt
und die Reichen leer ausgehen lässt

Ich glaube an den gekreuzigten Gott,
der auferstanden ist
und Kraft gibt zum Aufstehen,
zum Aufstand gegen die Herren, die die Welt mit dem Tode regieren

Ich glaube an den gekreuzigten Gott,
der den Menschen Frieden, Schalom verheißt,
wenn sie die Waffen niederlegen und Feindschaft überwinden

Ich glaube an den gekreuzigten Gott,
der Leben verheißt, Leben in Fülle für alle,
wenn die Menschen endlich beginnen zu teilen und Menschen werden.

Reinhold Fertig